Venustransit 2004

Fotoalbum: Venustransit 2004

Der Venustransit ist ein Ereignis, bei dem der Planet Venus von der Erde aus gesehen vor der Sonnenscheibe wandert. Da die Venus nicht genau auf der Erdbahnebene liegt, finden Venustransite nur alle paar Jahre einmal statt. Die Dauer des Transites varriert sich durch die Bahnlage auf der Sonnenscheibe. - Dieser Transit dauerte ungefähr 5 Stunden.

Der 8. Juni 2004 war eins der Termine. Ich nahm extra Urlaub, um dieses Ereignis beobachten zu können, da diese in den Vormittagsstunden stattfand.

Der Tag begann mit strahlender Sonnenschein. ich stand früh auf, schnappte meine vorbereitete Ausrüstung und ging zunächst zu meiner Grossmutter, da sie dort ein Zimmer hatte, von wo man die Sonne sehr schön gesehen hatte.

Ich stellte dort um ca. 6:45 früh meine Ausrüstung auf. Sie bestand aus einen Stativ, ein Fernrohr mit Pojektion, Sonnenfilter (Mylar-Folie) und einer Digitalkamera. Vor Beginn des Ereignisses machte ich noch Probeaufnahmen von der Sonne, um zu sehen, ob die Einstellungen korrekt sind.

Als dann der grosse Augenblick kam, als die Venus erstmals die Sonnenscheibe 'scheinbar' berührte, war die Spannung sehr gross und ich war aufgeregt - eine winzig kleine Delle war am Sonnenrand zu sehen. Die erste Aufnahme wurde gemacht. (Bild siehe weiter unten)

Circa 5 Minuten benötigte die Venus, bis sie ganz in die Sonnenscheibe 'eingewandert' war. Besonders spannend war der Moment, als das Venusscheibchen sich vom inneren Rand der Sonnenscheibe löste. In den Erzählungen und in den Büchern wurde das Phänomen mit dem berühmten 'schwarzen Tropfen' berichtet, blieb aber fast aus.

Venustransit: Belichtungsreihen zeigen sehr schön. wie die Venusscheibe scheinbar in die Sonnenscheibe 'einwandert'.

Meine Grossmutter, bei der ich an diesem Tag war, hat auch zwischendurch geschaut. Auch eine Bedienerin, meine ehemalige Schulfreundin, war bei meiner Oma. Man sah etwas später sehr schön die Venusscheibe auf der Projektion. Sie war von diesem Ereignis fasziniert!

Etwa zwei Stunden nach Beginn des Venustransites packte ich meine Ausrüstung zusammen und fuhr mit dem Bus in die Stadt hinein, wo sich Astronomen einer astronomischen Vereinigung an einen grossen Platz mit ihren Teleskopen versammelten.

Mich übertraf alle Vorstellungen, als ich sah, dass einige von unserem Leuten interessante selbstgebastelte Ausrüstungen aufgestellt hatten - von zwei Projektionen, über einer 'Riesenfolie' (Sonnenfilter) bis hin zu einer Computeranlage mit einer speziellen Kamera (H-Alpha-Kamera) war vertreten!

Ich ging von Fernrohr zu Fernrohr und stellte fest, dass jedes Fernrohr andere Perspektiven gezeigt hatte - besonders gefiel mir das Cassegrain-Modell (Spiegelteleskop).

Dann ging ich zum 'Projektionskübel' 'gg', den ein Astronom selbst gebastelt hatte. Ich ging dorthin und sah durch ein Loch in den Kübel - Mit Staunen konnte man in Inneren ganz gross wie in einem IMAX-Kino die Sonne mit der Venusscheibe sehen!

Die Zeit verging wie im Fluge, als es schon fast Mittag war. Es war für mich Zeit nach Hause zu fahren.

Für mich war dieses Ereignis sehr interessant. Da das Ereignis sehr selten ist, war dies mein erstes und letztes mal in meinen Leben zu beobachten gewesen.

--- Ende! ---

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