Ringförmig. Sofi 2003
Ungewöhnliche partielle Sonnenfinsternis am 31. Mai 2003
Am Samstag den 31. Mai 2003 fand in userem Breiten eine ungewöhnliche partielle Sonnenfinsternis statt. In Irland fand eine ringförmige Sonnenfinsternis statt. (siehe Simulation mit Stellarium)
Die 'Ungewöhnlichkeit' dieser partiellen Sonnenfinsternis hat durchaus einen besonderen Reiz, bei dem die Sonne mit der schmalen Sichel am Morgen aufgeht. Die Dammerung verläuft hier etwas anders als normal: Kurz vor Sonnenaufgang scheint die Helligkeit schwer zuzunehmen als üblich ...
Die Astronomische Vereinigung plante daher eine Beobachtung sowohl auf unserer Sternwarte, als auch eine Beobachtung von der Luft aus (Heissluftballon).
An den besagten Morgen stand ich früh auf - es begann bereits zu dämmern. Ich wurde abgeholt und wir fuhren zu unserem Volksternwarte. Dabei beobachtete ich den Verlauf der Lichtverhältnisse während der Dämmerung. Oben auf dem Turm angekommen, waren schon einige Interessierte, die auch den schönen, aber ungewöhnlichen Sonnenaufgang zu erleben. Die Helligkeit in Laufe der Dämmerung nahm nur spährlich zu, da der Mond die Sonne zunehmend verdeckt. Die Landschaft war vom Morgendunst überzogen, aber es war weitgehend frei von dichteren Wolken, nur leichte Schleierwolken zogen den Himmel.
Meine Begleiterin war in der Meinung, dass am Horizont dichte Wolken wären, was ich anders sah ... es war nur optische Täuschung. Als das Maximum der partiellen Finsternis eintrat, stieg die Spannung an, da zu diesem Zeitpunkt die Sonne den astronomischen Horizont (ohne Berge) überquert hatte. Kurze Zeit später tauchte hinter einen Gebirgszug eine leuchtend rote Spitze auf! Ein A und O kam aus der Gruppe heraus, als langsam nach und nach die rote Sonnensichel herauskam! Im Ganzem war die Morgenlandschaft mit der roten Sonnensichel ein ungewöhnlicher Anblick - die Stadt rechts von der aufgehenden Sonnensichel mit dem Morgendunst überzogen - einfach romantisch, wie im Märchen, die ich nie vergessen werde!
Hoch am Himmel fuhr ein Heissluftballon, ein Mitglied von uns beobachtete diesen Spektakel von der Luft aus und machte auch einige schöne Aufnahmen.
Die Zeit verging wie im Fluge, als der Mond wieder langsam die Sonne freigibt. Ehe wir wieder Richtung Heimat ging, schaute ich noch durch unserem grossem Fernrohr mit Filter auf die teilweise verfinsterte Sonne. Ich konnte deutlich die Randprofile des Mondes, also die Mondgebirge sehen - ein schöner Anblick zum Schluss! Dann fuhr ich wieder nach Hause um noch eine Runde zu schlafen ... dabei dachte ich an die schönen Momente des ungewöhnlichen Morgengrauens.
Dies war eine recht ungewöhnliche partielle Sonnenfinsternis. Besonders gefiel mir, als die Spitze der Sonnensichel erstmals hinter einen Gebirgszug herausragte - in manchen Aufnahmen, die danach im Netz veröffentlicht wurden, waren Motive, als ob es ein Horn des Teufels hinter einen Berg herausragen würde.
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