Mein Vortrag

Multimedia Vortrag zur Sonnenfinsternis vom 21. Mai 2005



Am 21. Mai 2005 hielt ich einen Multimedia-Vortrag zum Thema 'Sonnenfinsternis', in Rahmen zum bevorstehenden Sonnenfinsternis am 29. März 2006 in der Türkei, bei einen Gruppentreffen eines Dachverbandes ab. Der Raum war fast überfüllt - sogar zwei meiner Familienmitglieder waren anwesend! Der Vortrag war ein Erfolg! - Mal ein anderes Thema ins Gruppentreffen für schwerhörige Menschen ins Haus gebracht ... grins!
 

Hier noch einmal der Vortrag mit Originalgrafiken, die ich verwendet hatte mit Erklärungen dazu! Die 'Ausrüstung' für die Durchführung des Vortrages bestand aus einen Laptop von meiner Freundin (für die Dauer des Vortrages ausgeliehen), einen Beamer und einer Leinwand.


Für alle Anwesenden, die meinen Vortrag beigewohnt haben, war die Spannung gross! Um 10 Uhr begann ich mit meinen halbstündlichen Vortrag.

Was ist eine Sonnenfinsternis?


Eine Sonnenfinsternis ist ein astronomisches Ereignis, bei dem der Mond von der Erde aus gesehen die Sonne teilweise, oder sogar komplett verdeckt. Sie kann nur bei 'Neumond' stattfinden. Bei solchen Ereignissen, besonders bei totalen Finsternissen, verfinstert sich der Himmel mitten am hellen Tag schlagartig für kurze Zeit. Die hellsten Sterne und Planeten werden während der Totalität sichtbar.

Dass mitten am Tag plötzlich finster wird, war für uns klar, warum die Menschen in Altertum die Sonnenfinsterisse als schlechtes Ohmen gehalten haben: Sie versetzte die Menschen in Angst und Schrecken!

Ein Beispiel: Am 28. Mai 585 v. Chr. fand in damaligen Babylonien (heute: Lybien) eine totale Sonnenfinsternis statt. Zu jener Zeit fand ein Krieg zwischen Meder und Lyder statt, die 5 Jahre andauerte. Als mitten am Tage plötzlich finster wurde. bekamen die Kämpfer mit der Angst zu tun und beendeten den Krieg und schlossen einen Friedensabkommen. Diese Sonnenfinsternis hat vermutilch die Weltgeschichte für die Zukunft verändert ... (näheres dazu in Wikipedia: Sonnenfinsternis vom 28. Mai 585 v. Chr. Quelle: Wikipedia.org)




Wie schon oben kurz erwähnt ist Sonnenfinsternis ein astronomisches Ereignis. Damit dies überhapt möglich ist, muss der Mond sich genau auf der Linie zwischen Sonne und Erde liegen und kann nur bei Neumond stattfinden.




Da aber die Mondbahnebene (weiss strichliert) um ca. 5° gegen die Erdbahnebene (blau strichliert) geneigt ist, kann eine Sonnenfinsternis NICHT bei jeden Neumond stattfinden.  (Auch bei Mondfinsternissen gillt das gleiche.) Wenn eine Bahnebne etwas gegen eine andere Ebene geneigit ist, gibt es an zwei gegenüberliegenden Stellen die sogenannen Schnittpunkte, in diesem Falle 'Mondknoten' oder 'Drachenpunkte' (Mondpunkte Quelle: Wikipedia.org) Befindet sich der Mond in der Nähe. oder sogar genau an solcher Knotenpunkte, so kann eine partielle oder sogar totale Sonnenfinsternis stattfinden. Durch die Verschiebung während des Umlaufs um die Sonne kann der Mond nur zwei mal in Jahr in der Nähe der Mondpunkte nahe herankommen um Sonnen- oder Mondfinsternisse herbeizurufen.



Die Arten der Sonnenfinsternisse



Ausser der totalan Sonnenfinsternisse gibt es noch zwei weitere Arten von Sonnenfinsternisse: die ringförmige und die sog. 'tote' Sonnenfinsternis. Dies hängt mit der Entfernung zwischen Erde und Mond zusammen, aber auch mit der Entfernung der Sonne. Befindet sich der Mond in der Erdnähe (erstes Bild) und die Sonne am entfernten Punkt, so ist der Mond von der Erde aus scheinbar grösser als die Sonne, sodass der Mond die Sonne vollständig abdeckt.

Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis (mittleres Bild) ist es umgekehrt: der Mond ist scheinbar kleiner als die Sonne - er kann die Sonne nicht vollständig abdecken. Es bleibt ein 'Feuerring' übrig. Es gab sogar Beobachtungen, dass sogar während der ringförmigen Sonnenfinsternis die Protuberanzen (Feuerzungen) mitels Infrarotaufnahmen beobachtet wurde, die sonst nur bei totalen Sonnenfinsternisse sichtbar wären!

Die 'tote' Sonnenfinsternis (rechts Bild) hingegen ist sehr selten zu beobachten. Sie tritt auf, wenn der Mond und die Sonne von der Erde aus gesehen GLEICH gross sind und nur wenige Sekunden lang dauert. Befindet man sich ganz genau an den Punkt. wo die Kernschattenspitze auf dem Boden 'trifft', erlebt man ein wunderschöner Anblick, nämlich das 'Perlschnur-Phänomen'. Dies tritt auf, wenn Sonnenstrahlen zwischen den Mondtälern durchscheint und Lichtpunkte am Kranz erzeugen und wie 'Perlen' erscheinen!




Der Mond umläuft die Erde immer von West nach Ost. Die Animation zeigt sehr schön, wie der Mond von Westen nach Osten wandert und dabei seinen Schatten auf die Erde wirft. Von der Erde aus gesehen verläuft eine Sonnenfinsternis, sei partiell oder total, immer von rechts nach links.



Animation vom Weltraum gesehen - der Mond umläuft immer von Westen nach Osten.



Wie schon erwähnt ist der Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis von der Erde aus gesehen scheinbar grösser als die Sonne.

Wie jede andere Arten der Sonnenfinsternisse beginnt eine Finsternis mit dem '1. Kontakt'. Die schwarze Mondscheibe im Bild berührt von rechts die Sonnenscheibe (weiss). Die partielle Phase beginnt.

Die partielle Phase dauert so lange an, bis die Mondscheibe scheinbar von innen den linken Rand der Sonnenscheibe berührt. Mit dem letzten Sonnenstrahl endet die partielle Phase. Der berühmte 'Diamantring' (ein Kranz aus Korona und einen leuchtender, funkelnder Punkt) leitet die Totalität ein. (2. Kontakt)

Je nach scheinbare Grösse des Mondes gegenüber der Sonne wariiert sich die Dauer der Totalität. Die Totalität endet mit dem zweiten Diamantring (3. Kontakt) und die partielle Phase beginnt erneut mit ungekehrten Verlauf.

Mit dem Austritt der Monscheibe von der Sonnenscheibe endet die Finsternis (4. Kontakt).




Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond von der Erde aus gesehen scheinbar kleiner als die Sonnenscheibe, sodass der Mond die Sonne nicht vollständig abdecken kann. Übrig bleibt ein 'Feuerring' um den Mondrand.

Auch hier beinnt sie mit dem 1. Kontakt, nämlich mit der Berührung der Mondscheiben am rechten Sonnenrand.

Beijm 2. Kontakt, wenn die Monscheibe sich innen vom der Sonnenscheibe löst, kann man den sog. Perlschnurphänomen bewundern (einzelne Lichtpunkte am Rand des Mondes - auch 'Perlen' genannt).

Während der 'Ringphase' sieht man einen Feuerring um den Mond. ACHTUNG BEI DER BEOBACHTUNG - NUR MIT FILTER DEN FEUERRING BEOBACHTEN! Der Himmel wird nicht ganz dunkel wie bei einer totalen Sonnenfinsternis. Stattdessen nimmt die Umgebung eine seltsame Gelbstimmung an.

Die Ringphase endet mit dem 3. Kontakt. Die Mondscheibe berührt innen am linken Sonnenrand und die umgekehrte partielle Phase beginnt.

Der 4. Kontakt schliesslich endet die Finsternis mit dem Austritt der Monscheibe aus der Sonnenscheibe.



Die  Schattenzonen


Bei einer totalen Sonnenfinsternis wirf der Mond seinen Schatten. wie jeden anderen Schatten, die ein Objekt wirft, besitzt einen Halbschatten und einen Kernschatten. Je nach Grösse einer Lichtquelle und eines Objektes, variiert sich auch die Form des Schattens. Die Grafik oben zeigt die Schattenzonen einer totalen Sonnenfinsternis. Je nach dem wo sich ein Beobachter befindet, sieht er auch verschiedene Ansichten einer Sonnenfinsternis.

Steht ein Beobachter ausserhalb der Schattenzone, sieht er keine Finsternis (links im Bild). Steht ein Beobachter in der Halbschattenzone, so sieht er eine partielle Finsternis (rechts im Bild). Steht aber ein Beobachter in der Kernschattenzone, so sieht er eine totale Sonnenfinsternis (Bildmitte).




So sieht eine totale Sonnenfinsternis aus.

Ausführlichere Informationen zum Thema Sonnenfinsternisse gibt es auf guten astronomischen Webseiten, bzw. bei Wikipedia (Sonnenfinsternis Quelle: wikipedia.org)



Wie man eine Sonnenfinsternis richtig beobachtet

Es gibt einige Möglichkeiten, eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Es ist natürlich immer zu beachten, dass man nie ungeschützt zur Sonne blicken darf! - Erblindungsgefahr!. Hierfür gibt es Spezialfolien, die für bestimmte Zwecke eingesetzt werden. Die Mylar-Folie für Laien ist die billigste, aber für Sonnenfinsternisbeobachtungen zugelassene Folie. Diese bekommt man u. a. beim Optiker. Diese Folie hat zusätzlich eine UV-Schutzbeschichtung (gelb). Bitte nicht vergessen, diese Folie immer mindestens zweilagig zu verwenden. Dreilagig ginge es auch, ist besser für die Augen. Bei einer totalen Sonnenfinsternis kann nur während der totalen Phase bedenkenlos ohne Filter zur 'schwarzen Sonne' blicken.


Die Projektion: Dieser besteht aus einen Stativ mit Fernrohr und einer Pappe/Papier. Am Okular kann noch eine Pappe als Blendschutz für die Projektion befestigt werden. Diese Methode eignet sich sehr gut für Beobachtungen der partiellen Finsternisse. Der Vorteil dain besteht es, dass gleich mehrere Personen gleichzeitig mitschauen können. Hier ist kein Filter notwendig.

Beobachtung durch ein optisches Gerät (Fernrohr, Fernglas u. a.): Man überspannt eine zweilagig gelegte Mylar-Folie über das Objektiv (Bild). (NIEMALS ÜBER DAS OKULAR SPANNEN, DURCH MAN ES SCHAUT - PLATZGEFAHR WEGEN HITZEENTWICKLUNG!)



Freisichtige Beobachtungen: Es gibt spezielle Sonnenfinsternisbrillen (beim Obtiker erhältich) Auch hier gillt es: niemals ohne Filter zur Sonne schauen! Wenn keine 'Sonnenfinsternisbrille' zur Hand ist, taugt auch die zweilagig gelegte Mylar-Folie.

 
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