Mofi 2000

Die ungewöhnliche Mondfinsternis vom 21. Januar 2000

Am Freitag den 21. Januar 2000 fand im Morgengrauen eine ungewöhnliche, lange totale Mondfinsternnis statt. Das Wetter war europaweit grossteils nicht schön, aber ich hatte grosses Glück, dass ich den kompletten Verlauf der Finsternis beobachten konnte! Die Deutschen aber hatten Pech ....


Ich plante diese Mondfinsternis zu beobachten. Da aber dies in der zweiten Nachthälfte von Donnerstag auf Freitag stattfand und ich am folgenden Tag arbeiten musste, schmiedete ich einen perfekten Plan aus! Ich 'übersiedelte' am Tag zuvor am Abend mit meiner Ausrüstung zu meinen Grosseltern, da ich von dort aus besseren Blick nach Westen hatte. als bei mir zu Hause. Ich bereitete schon am Vorabend alles für die Beobachtung vor und ging zeitlich schlafen.

Am nächsten Tag um ca. 2 Uhr stand ich auf und ging zum meinen Beobachtungsplatz in Wohnzimmer meiner Grosseltern. Draussen war die Nacht klar und kalt. Der Vollmond war prächtig, hatte einen Hof um den Trabanten und leuchtete so hell, so als würde er selbst leuchten würde - ein für mich ungewöhnlicher Anblick! Ich betrachtete den Vollmond mit meinen Fernrohr lange und hörte nebenbei Musik in Radio (Kopfhörer). Es war sehr romantisch - ich werde diesen Ereignis nie vergessen!

Die Halbschattenfinsternis begann um genau 3:01:57 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt merkt man als Laie noch nichts. Erst nach ca einer halben Stunde bemerkte ich im Fernrohr am linken oberen Rand des Vollmondes eine Veränderung: der Bereich fing an dunkler werden an. Um 4:01:30 Uhr begann die partielle Phase, bei dem der Vollmond in den Kernschatten der Erde einzutauchen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt war der Vollmond vollständig im Halbschattenbereich. Nach Beginn der eigentliche partielle Mondfinsternis merkte ich schon beim genauen Hinschauen einen dunklen, roten Schimmer.

Während der Mond in den Kernschatten eintauchte, kam mein Grossvater aus dem Schlafzimmer heraus und schaute auch durch mein Fernrohr durch. Auch versuchte ich eine Projektion vom Mond auf ein Blatt Papier zu machen, was mir doch trotz geringen Mondlichtes gelang!

Die Totalität begann um 5:04:36 Uhr. Ab diesen Momenten zogen leichte Wolken durch, die mir nicht sonderlich störten. Ich machte seit Anbeginn recht brauchbare Digtalaufnahmen (Damals hatte ich noch keine Digitalkamera, sondern verwendete den Game Boy Camera ... grins).



Stellarium-Simulation: totale Mondfinsternis (Finsternismitte) - Mond aus der Nähe in normalen Grössenvergleich (links oben sind genaue Daten zum Mond für Astronomen interessant)




Himmelsteilausschnitt Richtung Westen rund um den verfinsterten Mond (Stellarium-Simulation - Mond 4x vergrössert dargestellt)

Nach Maximum der Finsternis, also um 5:43:30 Uhr, musste ich mich für die Arbeit vorbereiten. die damals um 7 Uhr begann und beobachtete die Mondfinsternis unterwegs zur Arbeit weiter. Dann vor Ort in der Nähe von meiner Arbeitstelle ging ich bei einen Wäldchen vorbei. Es begann bereits zu dämmern und die Totalität war zu Ende. Der Mond trat langsam wieder aus dem Kernschatten aus. So bot ein romantischer Anblick zwischen den Bäumen den 'Halbmond' zu bwundern, ehe ich die Arbeitstätte betrat.

Das alles war in gesammten Verlauf der Mondfinsternis unvergesslich, angefangen vom romantischen, hellen Vollmond bis hin zum schönen Abschluss im Wäldchen bei Morgendämmerung!

--- ENDE ---

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